Was als Neujahrsvorsatz begann, ist Realität geworden: Meine erste Kunstausstellung im Lieberbrook Café & Weinbar in Hamburg-Iserbrook. In diesem Beitrag erzähle ich dir, wie aus einem stillen Wunsch ein mutiger Schritt wurde – und warum abstrakte Kunst und Nachhaltigkeit für mich zusammengehören.
Ich weiß nicht, wie es dir geht – aber ich war nie so richtig der Typ für Neujahrsvorsätze. Klar, man nimmt sich mal was vor, aber so wirklich bewusst habe ich mir diese Frage erst Ende 2024 gestellt:
Was möchte ich im kommenden Jahr wirklich erreichen?
Eine eigene Kunstausstellung mit Vernissage
Ein paar Monate später – während ich diesen Beitrag schreibe – ist es Wirklichkeit geworden: Seit dem 30. April 2025 hängen 14 meiner abstrakten Kunstwerke im wunderschönen Lieberbrook Café & Weinbar in Hamburg-Iserbrook.
Für mich ist Malen mehr als ein kreatives Hobby – es ist ein Raum, in dem ich ganz bei mir bin. In einer oft lauten, schnellen Welt, in der Leistung zählt, schenkt mir das Malen einen Moment von Ruhe und Klarheit – ein Moment einfach nur sein zu dürfen. Wenn ich vor einer Leinwand, Sperrholz- oder Spanplatte stehe, ist alles möglich. Da gibt es kein Richtig oder Falsch – nur Farbe, Gefühl und Bewegung.
Kunst bedeutet für mich Freiheit. Einfach zu sein.
Freiheit, mich auszudrücken. Freiheit, etwas zu sagen – ohne Worte. Freiheit, Räume zu erschaffen, die Fragen stellen, die berühren, die verbinden. Ich male ganz intuitiv, abstrakt – und lasse vieles einfach entstehen. Und genau das macht für mich die Magie aus.
Ich lasse mich beim Malen leiten von meiner Energie, meinen Gefühlen und was mich bewegt und inspiriert. Meine Kunst ist nicht nur ein Ausdruck meiner Emotionen, sondern soll Menschen energetisch leiten und ansprechen. Höre dir dazu auch gerne meine Kunstmeditation an: Kunst fühlen – Folge 1 „Connected Fragments“
Versteckt im grünen Stadtteil Iserbrook liegt das Lieberbrook Café & Weinbar – ein Ort, der sich anfühlt wie eine kleine Oase. Vom Zentrum aus ist es gut erreichbar: Mit der S-Bahn (S1 oder S3) bis Blankenese, dann ein kurzer Spaziergang von rund zehn Minuten – Willkommen im Lieberbrook.
Avni, Lothar und Hund Jenny empfangen ihre Gäste mit echter Herzlichkeit. Es gibt richtig guten Kaffee, sorgfältig ausgesuchte Weine, viele biologische und vegane Optionen – und eine Atmosphäre, in der man sich sofort wohl fühlt.
Ich selbst wohne gar nicht in der Nachbarschaft – sondern bin über ein ganz anderes Thema auf das Lieberbrook aufmerksam geworden: Nachhaltigkeit bzw. Cradle to Cradle.
Cradle to Cradle (C2C) bedeutet auf deutsch übersetzt „von der Wiege zur Wiege“ – ein Designkonzept, dass sich am Beispiel der Natur zeigen lässt: Alles ist Nährstoff. Produkte und Materialien werden im Sinne von Cradle to Cradle so konzipiert, dass sie in biologischen oder technischen Kreisläufen zirkulieren können und dabei sicher für Mensch und Umwelt sind.
Ich engagiere mich nicht nur ehrenamtlich in der Regionalgruppe Hamburg der Cradle to Cradle NGO, sondern betreibe auch die Website changemaking.now, die es Konsument:innen erleichtern soll, Produkte nach Cradle to Cradle zu finden, wie zum Beispiel biologisch abbaubare Sneakers – und darüber kam ich über einen Beitrag auf Instagram mit Avni vom Lieberbrook ins Gespräch.
Kurz darauf habe ich auf dem Instagram-Kanal vom Lieberbrook gesehen, dass sie regelmäßig Kunstausstellungen machen. Also dachte ich mir: Ich frage einfach mal, ob ich meine Kunst dort auch zeigen darf. Gemeinsam mit meiner Schwester bin ich ins Lieberbrook gefahren. Die Stimmung war herzlich und so war es schnell entschieden.
Ein herrlicher Frühlingstag in Hamburg – und genau so fühlte sich auch der Abend an. Im Garten des Lieberbrooks kamen Freund:innen, Familie, Bekannte und auch Gäste aus dem Viertel zusammen. Es wurde meine Kunst angeschaut, angestoßen, gelacht und diskutiert.
Ich bin so dankbar für diese Momente und dass Avni und Lothar mir diese Vernissage ermöglicht haben.
Weitere Eindrücke und einen virtuellen Rundgang durch die Ausstellung findest du in meinen Instagram Highlights.
An dem Abend war auch Cradle to Cradle Gesprächsthema und ich frage mich: Wie kann Kunst verantwortungsvoll gestaltet werden? Wie kann Kunst im Sinne von Cradle to Cradle erschaffen werden? Welche Farben und Materialien machen Sinn – ökologisch, aber auch künstlerisch?
Diesen Fragen möchte ich weiter nachgehen. Ich schreibe bald mehr dazu – wenn dich das interessiert, bleib gern dran.
Meine Werke hängen noch für eine etwas längere Zeit im Lieberbrook. Du bist herzlich eingeladen, vorbeizuschauen. Alle Kunstwerke sind auch käuflich zu erwerben.
Auch wenn du keine Kunstwerke anschauen oder kaufen möchtest – das Lieberbrook ist immer einen Besuch wert. Ob zum Brunchen am Wochenende, auf einen hausgemachten Kuchen oder einen leckeren Kaffee im Garten – hier trifft Genuss auf eine herzliche Atmosphäre.